Kinder ins Leben begleiten

5 «Als Grosseltern fühlen wir uns frei, denn wir tragen nicht die Erziehungsverantwortung. Wir unterstützen, wo gewünscht, und geniessen die Zeit, die wir mit den Enkeln verbringen dürfen. Mit ihnen spielen, spazieren, im Garten arbeiten, singen und Geschichten erzählen, ist für uns eine Verjüngungskur.» Katharina und Christoph, Grosseltern «Meine Nachbarin (mittlerweile meine Freundin) Jrene wurde fast gleichzeitig mit mir schwanger. Als unsere Buben etwas grösser waren, hüteten wir die Kinder regelmässig: Dienstag spielten die Kinder bei mir, am Donnerstag bei Jrene. Es war für uns alle eine gute Sache und für Jrene und mich ein kleiner Freiraum mitten im Alltag.» Magdalene, Mutter «Vor drei Jahren war ich als Pate an der Tauffeier meines Göttimeitschis. Wenn es um Kinder geht, sind viele Leute zuerst misstrauisch gegenüber schwulen Männern. Dass man mir etwas zutraut und mir eine Rolle im Leben dieses Kindes gibt, hat mich gestärkt. Ich finde es schön, dass ich den Lebensweg dieses Kindes von ausserhalb der Kernfamilie begleiten kann.» Beat, Götti «Meine ehemalige Arbeitskollegin und ihr Mann sind aus dem Kongo in die Schweiz geflüchtet. Sie sind vor einem Jahr Eltern geworden, ihnen fehlt ihr ‹Dorf›. Frisch pensioniert hüte ich den kleinen Samuel regelmässig – und bin ihm ‹Ersatzgrosi› und seinen Eltern ein wenig ‹Dorf›. Eine Win-Win-Situation! Denn auch ich werde dadurch sehr bereichert.» Mariette, Freiwillige «Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.» Afrikanisches Sprichwort / Wo finden Sie Unterstützung? Wer gehört zu Ihrem Netzwerk? Wo können sich neue Kontakte ergeben?

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