Konflikte, Streit und Versöhnung
Konflikte gehören zum Leben: Eine gute Streitkultur ist etwas vom Wichtigsten, das Kinder von ihren Eltern lernen können. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deinen Kindern einen konstruktiven Umgang mit Konflikten und eine sinnvolle Streitkultur näher bringen kannst.
Meditation zum Licht
Licht bedeutet Leben, Orientierung und Wärme. Licht ist der Ursprung des Lebens. Im Gegensatz dazu steht die Dunkelheit. Sie bedeutet Orientierungslosigkeit, Gefahr und Bedrohung. In allen Religionen hat Licht eine grosse Bedeutung. In der Bibel wird Gott als Licht bezeichnet (Psalm 27,1).
Mit diese Körper-Meditation kannst du zusammen mit deinem Kind dem Licht nachspüren. Das tut euch gut. Die erwachsene Person leitet die Meditation an.
Zünde eine Kerze an. Legt euch auf eine Matte oder auf den Boden. Sprich den Meditationstext zum Licht langsam und mit ruhiger Stimme.
Text zur Licht-Meditation
Schliesse die Augen und atme ruhig aus und ein und aus.
Stelle dir ein helles Licht vor. Ein warmes Licht.
Es breitet sich in deinem Körper aus.
In deinen Armen.
In deinen Beinen.
In deinem Herzen.
In dir ist es ganz hell, ganz warm.
Spürst du es?
«Gott ist mein Licht, ich fürchte mich nicht.»
Sprich diesen Satz nach, leise, nur für dich.
Du lässt dir noch etwas Zeit,
dann öffnest du langsam wieder die Augen.
Gebet nach der Meditation
Guter Gott,
verborgen und doch so nah.
Für uns Menschen immer da.
Wie das helle Licht,
das leise zu uns spricht,
dass du bei uns bist.
Amen.
Heide Rose. Still werden und Kraft tanken. In: Cordula Janusch (Hg.), Stille erfahren und beten mit Kindern. Geschichten, Rituale und Kreativideen © 2020 Lahn-Verlag in der Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de
Variante zum Gebet nach der Meditation
Guter Gott,
lass uns als deine Kinder
durch die Schöpfung gehen.
Lass uns frohe und lebendige Menschen sein, die dich
und die anderen Menschen um sie herum nicht vergessen.
Gib uns Kraft,
wenn wir Dinge erleben müssen,
die uns traurig machen,
und hilf uns,
damit wir einander helfen können.
Damit wir dein Licht weitergeben,
das uns allezeit scheint
wie die wärmende Sonne.
Dazu segne uns heute und alle Tage
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Katrin Allmendinger. In: Wege zum Kind 6/2016. S. 29 © Verband Kind und Kirche, www.kindundkirche.ch
Konstruktiv mit Konflikten umgehen
Jeder Mensch ist anders. Das führt beim Zusammenleben früher oder später zwangsläufig zu Konflikten. Jeder dieser Konflikte bringt die Chance mit sich, das gegenseitige Verständnis zu wecken und zu fördern. Konflikte sind für das innere Wachstum genauso wichtig wie Essen und Trinken für das äussere Wachstum. Die Herausforderung für Eltern besteht demzufolge nicht darin, Konflikte zu vermeiden. Sondern ihren Kindern einen konstruktiven Umgang mit Konflikten vorzuleben. Dabei stehen sie nicht selten vor einer schwierigen Herausforderung: Wann sollen sie bei einem Konflikt eingreifen und vielleicht sogar schlichten? Wann können, müssen und wollen Kinder Konflikte selber lösen – und das erst noch auf ihre eigene Art und Weise?
Auf farbenspiel.family geben verschiedene Fachpersonen Anregungen und Inputs, wie Familien akute oder schwelende Konflikte ansprechen und damit umgehen können. Dazu gehören Konflikte innerhalb der Familie genauso wie Konflikte mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen ausserhalb der Familie. «Warum gibt es Streit und wie können wir damit umgehen?» «Was können wir tun, wenn ein Geschwister-Streit eskaliert?» «Wie leben wir unseren Kindern eine faire Streitkultur vor?» «Wie reagieren wir, wenn unser Kind einen Wutanfall bekommt?» Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Konflikte liefern verschiedenen Bilderbücher, die Streit kindgerecht aufbereiten. Oder Techniken wie die «Wut-Treppe», die Eltern dabei helfen, Emotionen zu verstehen und zu regulieren.