Konflikte, Streit und Versöhnung
Konflikte gehören zum Leben: Eine gute Streitkultur ist etwas vom Wichtigsten, das Kinder von ihren Eltern lernen können. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deinen Kindern einen konstruktiven Umgang mit Konflikten und eine sinnvolle Streitkultur näher bringen kannst.
Dem Frieden nachspüren
Diese Meditation kann deinem Kind helfen, mit starken Gefühlen wie Wut, Ärger, Angst und Trauer umzugehen und wieder zum inneren Frieden zu finden. Ihr könnt die Meditation überall durchführen. Zum Beispiel im Sitzen auf dem Sofa oder auf einer Wiese oder im Liegen abends im Bett.
Nimm dir diesen Moment der Ruhe und Achtsamkeit gemeinsam mit deinem Kind. So gibst du deinem Kind Gelegenheit, seine starken Gefühle zu verarbeiten und mit dir über das Erlebte zu reden. Ihr werdet erleben, wie gut das tut!
Anleitung der Körpermeditation
Du leitest die Meditation an. Sprich die folgenden Worte langsam und mit ruhiger Stimme:
«Lege deine Hände auf deine Brust und schliesse deine Augen.
Tief in dir, in deiner Seele, spürst du, wie es dir geht. Fühle einfach.
Welches Gefühl entdeckst du da?
Wenn du magst, erzähle davon.
Öffne deine Augen und schau deine Hände an.
Kannst du mit deinen Händen zeigen, was du fühlst?
(Zum Beispiel eine Faust formen, wenn du wütend bist. Oder beide Arme zum Himmel strecken, wenn du dich glücklich fühlst.)
Wenn du magst, erzähle davon.
Betrachte deine Hände jetzt nochmal ganz bewusst.
Überlege, was du mit deinen Händen alles tun kannst.
Wenn du magst, erzähle davon.
Mit deinen Händen kannst du Gutes tun – für dich und für andere.
Kannst du zeigen, wie das geht?
Wenn du magst, erzähle davon.
Lege deine Hände wieder auf deine Brust und schliesse nochmal deine Augen.
Wenn du dir und anderen Gutes tust: Wie fühlt sich das an? Wie geht es dir dabei?
Spüre nach, was sich für dich richtig anfühlt! Tue nur, was sich richtig anfühlt.
Wenn du magst, erzähle davon.
Spürst du jetzt ein gutes Gefühl in deinem Herzen? Geht es dir gut?
Nimm dieses Gefühl in dich hinein und geniesse es.
Öffne deine Augen und versuche ein Lächeln.
Spürst du noch ein Gefühl wie Wut, Ärger, Angst oder Trauer?
Wenn du magst, gehen wir nochmal an den Anfang dieser Meditation.
Manchmal braucht es einfach Zeit, bis Frieden ins Herz kommt.»
Judith Furrer
Konstruktiv mit Konflikten umgehen
Jeder Mensch ist anders. Das führt beim Zusammenleben früher oder später zwangsläufig zu Konflikten. Jeder dieser Konflikte bringt die Chance mit sich, das gegenseitige Verständnis zu wecken und zu fördern. Konflikte sind für das innere Wachstum genauso wichtig wie Essen und Trinken für das äussere Wachstum. Die Herausforderung für Eltern besteht demzufolge nicht darin, Konflikte zu vermeiden. Sondern ihren Kindern einen konstruktiven Umgang mit Konflikten vorzuleben. Dabei stehen sie nicht selten vor einer schwierigen Herausforderung: Wann sollen sie bei einem Konflikt eingreifen und vielleicht sogar schlichten? Wann können, müssen und wollen Kinder Konflikte selber lösen – und das erst noch auf ihre eigene Art und Weise?
Auf farbenspiel.family geben verschiedene Fachpersonen Anregungen und Inputs, wie Familien akute oder schwelende Konflikte ansprechen und damit umgehen können. Dazu gehören Konflikte innerhalb der Familie genauso wie Konflikte mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen ausserhalb der Familie. «Warum gibt es Streit und wie können wir damit umgehen?» «Was können wir tun, wenn ein Geschwister-Streit eskaliert?» «Wie leben wir unseren Kindern eine faire Streitkultur vor?» «Wie reagieren wir, wenn unser Kind einen Wutanfall bekommt?» Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Konflikte liefern verschiedenen Bilderbücher, die Streit kindgerecht aufbereiten. Oder Techniken wie die «Wut-Treppe», die Eltern dabei helfen, Emotionen zu verstehen und zu regulieren.