Kirchenjahr, Feiern und Zeitspannen
Das Kirchenjahr bringt zahlreiche Feiertage mit sich. Allen voran Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Dazu kommen verschiedene Zeitspannen, wie die Advents- und die Fastenzeit. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deine Kinder durch das Kirchenjahr begleiten kannst.
Tröstende Erinnerungen
Erinnerungen an den Verstorbenen bzw. die Verstorbene machen bewusst, wie sehr dir der geliebte Mensch fehlt. Zugleich sind Erinnerungen kostbar und spenden Trost. Entwickle mit deinem Kind eigene Erinnerungsideen und Rituale, die zu euch und zur verstorbenen Person passen. Es tut deinem Kind gut, wenn es etwas tun kann, was es selbst als wertvoll erlebt.
Erinnerungsmomente im Alltag
Für trauernde Kinder sind kleine Trauerrituale im Alltag ein heilsamer Rhythmus.
- Sucht euch am Nachthimmel den hellsten Stern und schickt einen Gruss und Kuss.
- Verziert eine Trauerkerze, die bei jedem Abendessen brennt. Sprecht den Namen des/der Verstorbenen aus, wenn ihr die Kerze anzündet.
- Trinke deine Milch am Morgen aus der Lieblingstasse des/der Verstorbenen.
Tröstliche Erinnerungsworte
Worte trösten. Vor allem für jüngere Kinder ist es hilfreich, wenn du deine Erinnerungen an den Verstorbenen teilst. Diese kleinen Episoden sind für die Verarbeitung des Verlusts und die Identitätsentwicklung deines Kinds wichtig.
- Fädelt eine bunte Perlenkette auf und erzählt euch bei jeder Perle eine kostbare Erinnerung.
- Notiert und zeichnet kurze Anekdoten aus dem Leben des/der Verstorbenen in ein Erinnerungsbuch.
- Schreibe auf ein schönes Briefpapier, was du der verstorbenen Person noch gerne gesagt hättest. Verbrenne den Brief in einer Dose. Der Rauch trägt die Botschaft zum Himmel. Die Asche kannst du aufs Grab streuen oder als Dünger verwenden.
Erinnerungsstücke fürs Herz
Hütet Erinnerungstücke, mit denen ihr euch mit dem/der Verstorbenen verbunden fühlt und welche euch trösten.
- Jeder aus der Familie hat eine Schatzkiste mit persönlichen Erinnerungen, welche dem/der Verstorbenen wichtig waren.
- Erstellt eine Playlist mit den Lieblingssongs des/der Verstorbenen.
- Gestaltet ein Fotoalbum mit den Lieblingsfotos aus gemeinsamen Tagen.
- Nähe aus den Kleidern des/der Verstorbenen ein Kuschelkissen oder Kuscheltier für dein Kind.
Kraftvolle Erinnerungsorte
Besucht Orte, wo ihr Kraft schöpft und Plätze, wo der/die Verstorbene besonders gerne war.
- Legt am Lieblingsort des/der Verstorbenen einen bemalten Stein ab.
- Sucht bei einem Waldspaziergang ein Symbol für das Leben und ein Symbol für den Tod.
- Zünde in einer Kirche eine Kerze an.
- Bringt frische Blumen ans Grab und ein selbstgebasteltes Windrad.
Erinnerungsrituale für besondere Tage
Jahrestage wie Todes- oder Geburtstag sind schmerzlich. Gestaltet diese besonderen Tage mit individuellen Ritualen:
- Singt am Geburtstag auf einer Anhöhe ganz laut ein Geburtstagslied zum Himmel.
- Backt am Geburtstag des/der Verstorbenen seinen/ihren Lieblingskuchen. Während der Kuchen im Ofen ist, teilt miteinander schöne Erinnerungen.
- Kocht am Todestag gemeinsam das Lieblingsessen des/der Toten und stellt sein/ihr Foto auf den Esstisch.
- Pflanzt am ersten Todestag einen Baum und besucht diesen immer am Jahrestag.
- Schmückt den Weihnachtsbaum in den Lieblingsfarben der verstorbenen Person.
Todkranke junge Eltern sammeln Erinnerungen für ihre Kinder
- Todkranke Eltern nehmen für ihre Hinterbliebenen einen Hörschatz auf.
- Kurzvideo: Das will ich dir noch sagen … Wenn junge Eltern sterben.
Mit Kindern durchs Kirchenjahr
Für Kinder ist klar: Die schönsten Feiertage sind Weihnachten und Ostern. Doch das sind längst nicht die einzigen Feiertage in einem Kirchenjahr, die Beachtung verdient haben. Nicht minder interessant sind die verschiedenen Zeitspannen wie Advent, Fasnacht und Fastenzeit. Sowohl die einzelnen Feiertage wie die verschiedenen Zeitabschnitte haben einen grossen Einfluss auf das Familienleben: Sie bereichern das Zusammenleben und bescheren Eltern und ihren Kindern unvergessliche Momente. Darüber hinaus bieten die einzelnen Feste und die verschiedenen Zeitspannen immer wieder neue Gelegenheiten zum Innehalten, zum Nachdenken und zum Wachsen. Für Eltern ist es allerdings nicht immer ganz einfach, das Kirchenjahr mit ihren Kindern bewusst zu gestalten.
Zu den vielen Fragen, mit denen sich Eltern im Laufe eines Kirchenjahres konfrontiert sehen, gehören unter anderem: «Wie sprechen wir mit unseren Kindern über Karfreitag und Ostern?» «Warum ist die Fastenzeit die Zeit der Entschleunigung?» «Wie können wir Weihnachten so gestalten, dass es für unsere Kinder zu einem tiefgreifenden Erlebnis wird und nicht bloss zu einem oberflächlichen Event?» Antworten auf diese und viele andere Fragen zur kindgerechten Gestaltung des Kirchenjahres finden engagierte Eltern auf der Online-Plattform farbenspiel.family. Hier tragen kompetente Autorinnen und Autoren laufend neue Inputs zusammen und bereiten sie auf leicht verständliche Art und Weise auf. Zu den vielen Anregungen auf farbenspiel.family gehört unter anderem eine Anleitung, wie man einen Ostergarten gestaltet oder kleine «Advents-Inseln» in den Alltag integriert.