Generationen-Beziehungen leben

5 Eskalationen lassen sich vermeiden, indem man viel miteinander spricht und auf die Karte «Wertschätzung und Respekt» setzt. des Kindes – auf eine gute Passung der Erziehungsstile. Es läuft nicht immer nur harmonisch zwischen Grosseltern und Eltern. Was sind mögliche Konfliktfelder? Wenn Grosseltern hüten, sind sie natürlich auch im Kontakt mit ihren eigenen Kindern. Dabei sind Meinungsverschiedenheiten oft unvermeidlich. Konfliktfelder sind zumeist unterschiedliche Einstellungen und Werte, welche zu Reibereien führen wie etwa das Einmischen der Grosseltern in Fragen der Erziehung, Ernährung, Freizeitgestaltung, aber auch das Instrumentalisieren der En- kel für eigene Interessen (etwa um gewisse «Botschaften» an die erwachsenen Kinder zu übermitteln), die Enkel in Loyalitätskonflikte bringen. Grundsätzlich gilt: Grosseltern sollen sich nicht in die Erziehung der Enkelkinder ein- mischen. Die Verantwortung liegt bei den Eltern, also haben sie primär das Sagen. Bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten sollten die Grosseltern dem Frieden zuliebe nachgeben. Eine Einmischung ist nur gerechtfertigt, wenn das Kindeswohl gefährdet ist. Tipps an Grosseltern, damit das Miteinander besser gelingt ✓ ✓ ✓ ✓ Respektieren Sie, dass Sie als Grosseltern bloss eine beratende und unterstützende Funktion haben. Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern klare Regeln bezüglich Häufigkeit, Dauer und Abläufe der Kinderbetreuung. Das ver- hindert falsche Erwartungen. • Pflegen Sie eine offene Kommunikation. Das heisst: keine unausgesprochenen Retour-Erwartungen (z. B. grosse Dankbarkeit), sonst sind Frust und Unfriede vorprogrammiert. Kommunizieren Sie auch Ihre eigenen Bedürfnisse klar. • Vermeiden Sie Loyalitätskonflikte bei den Enkelkindern. Nehmen Sie eine möglichst unparteiische Haltung zu anderen Bezugspersonen der Enkelkinder ein, Sie müssen sich nicht Pro oder Contra für jemanden entscheiden.

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