Abschied, Tod und Trauer
Früher oder später muss jedes Kind Abschied nehmen: Ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier ist plötzlich nicht mehr da. Auf dieser Seite findest du wertvolle Anregungen und Tipps, wie du deinen Kindern das Abschiednehmen erleichtern und den Trauerprozess mit der ganzen Familie gestalten kannst.
Sterben Äpfel? Mit Kinder Vergänglichkeit entdecken
Auf einmal holt sie uns ein – die Vergänglichkeit des Lebens. Zum Beispiel wenn die selbst gepflückten Blumen auf dem Küchentisch welken. Wie kannst du dein Kind darauf vorbereiten, dass Vergänglichkeit und Sterben zum Leben gehören? Mach zusammen mit deinem Kind ein einfaches Experiment, das zeigt, dass in der Vergänglichkeit auch der Same für neues Leben liegt.
Hier die Versuchsanordnung: Legt einen faulenden Apfel und einen etwa gleichgrossen Stein draussen nebeneinander. Lasst Apfel und Stein mehrere Tage einfach liegen und beobachtet gemeinsam, was passiert. Nehmt wahr, vergleicht und sucht den Sinn.
Fragen fürs Philosophieren mit deinem Kind
Fragen fürs Wahrnehmen:
- «Schau mal genauer, was kannst du beim Apfel alles entdecken?»
- «Was verändert sich beim Apfel?»
Fragen fürs Vergleichen:
- «Welche Unterschiede gibt es zwischen Apfel und Stein?»
- «Was ist bei beiden gleich?»
Fragen für die Sinnsuche:
- «Was ist das Besondere am Apfel und was am Stein?»
- «Wozu könnte es gut sein, dass der Apfel sich verändert?»
Den Prozess dokumentieren
Haltet den Wandel des Apfels mit Fotos fest. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr am Ende des Experiments ein Fotobuch erstellen. Ihr könnt eure Beobachtungen auch schriftlich festhalten oder die Veränderungen zeichnen.
Abschied und Neuanfang beobachten
Zum Abschluss könnt ihr euch gemeinsam vom verfaulten Apfel verabschieden und ihn in der Erde vergraben. Besucht die Stelle immer mal wieder. Vielleicht wird daraus ein kleines Apfelbäumchen.
Trauerprozesse gestalten
Abschied ist eine tiefgreifende Erfahrung: Ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier ist plötzlich nicht mehr da. Zurück bleibt nichts als Erinnerung. Manchmal fällt der Abschied leicht. Manchmal ist der Schmerz fast nicht auszuhalten und der Trauerprozess dauert mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre. Gerade für junge Familien ist das Abschiednehmen oftmals eine grosse Herausforderung. «Wie können wir unseren Kindern den Tod erklären und ihnen auf einfühlsame Art und Weise mitteilen, dass ihre geliebte Grossmutter nicht mehr zum Nachtessen kommt?» «Wie können wir unseren Kindern Trost spenden, wenn der bis dahin muntere Goldhamster eines schönen Tages regungslos im Käfig liegt?» «Wie können wir unserem Kind beistehen, wenn die Mutter eines Gspänlis unheilbar krank ist?»
Auf farbenspiel.family finden Eltern wertvolle Anregungen, wie sie das Abschiednehmen auf kindgerechte Art und Weise gestalten und dabei sowohl der verstorbenen Person als auch dem trauernden Kind gerecht werden. Darüber hinaus hält farbenspiel.family eine ganze Reihe hilfreicher Tipps bereit, wie Erinnerungen zu einer Quelle des Trosts werden können. Jede Familie erlebt und verarbeitet Verluste auf ihre eigene, individuelle Weise. Deshalb zeigt farbenspiel.family verschiedene Möglichkeiten auf, wie Eltern gemeinsam mit ihren Kindern Trauerarbeit leisten können. Dazu gehören Geschichten, die berühren, Rituale, die helfen und Spiele, die Trost spenden. Sie alle haben das Ziel, den Dialog über Abschied, Tod und Trauer innerhalb und ausserhalb der Familie zu fördern und zu unterstützen.